Sonntag, 18. August 2013

Rainer Wekwerth - Das Labyrinth erwacht

Hallöchen,

früher habe ich nur abgeschlossene Bücher gelesen und in letzter Zeit sind es nur Triologien bzw. Reihen. Wie kommt das?
Wenn ich meinen SuB durchgehe greife ich aktuell viel lieber zu einem Buch einer Reihe, als einem Einzelband.
So auch bei diesem Buch:

Foto wird nachgereicht ...

Ich weiss gar nicht mehr, wie ich auf dieses Buch gestoßen bin. Ich glaube ich habe bei Neuerscheinungen gesehen, dass Band 2 im September rauskommt und habe mir daher den ersten Teil gekauft.
Die Beschreibung der Reihe hört sich sehr gut an.
Ich bin immer dankbar für gute Tipps zu spannenden Reihen mit viel Abenteuer, wie bei Panem.

Rainer Wekwerth - Das Labyrinth erwacht
Arena Verlag
406 Seiten
16,99€
Lesedauer: 4 Tage

Kurzbeschreibung Buchrücken:
"Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig.
Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt. Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren. Aber das Labyrinth kennt sie.
Jagt sie.
Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen: Du hast 72 Stunden Zeit, das nächste Tor zu erreichen, oder du stirbst. Problem Nummer eins, es gibt nur sechs Tore! Problem Nummer zwei, ihr seid nicht allein!"

Optik:
Cool!
Das Cover ist irgendwie recht einfach, aber gefällt mir total gut. Es strahlt, ohne zu wissen worum es in dem Buch geht, irgendwie etwas mystisches bzw. spannendes aus. Und es ist düster.
Ich weiss gar nicht was das sein soll. Sieht irgenwie aus wie eine Honigwabe, aber durch die runden Öffnungen wie ein Lochblech oder ein Lüftungsgitter, welches stellenweise rot hinterleuchtet ist.
Sehr gut!

Inhalt:
7 Jugendliche - eine unbekannte Welt.
Jeb erwacht als erster in dieser Welt. Er weiss nicht wer er ist und wo er ist. Er ist nackt und findet neben sich einen Rucksack mit zweckmäßiger Kleidung und etwas Nahrung.
Aber so geht es nicht nur Jeb. Ausser ihm wachen noch 6 andere Jugendlich in der Ebene auf, denen es wie Jeb ergeht. Sie sind nackt und finden nur den Rucksack.
Keiner hat auch nur irgendeine Erinnerung an sein bisheriges Leben, aber jeder handelt intuitiv mit seinen Stärken.
Die 7 Jugendlichen finden nach und nach zusammen und erhalten einen Auftrag.
Sie haben eine bestimmte Zeit Portal zu finden. Durch diese Portale gelangen sie in die nächste Welt oder Ebene. Aber es gibt ein Problem: Es gibt immer ein Portal weniger als Jugendliche.
D.h. es wird am Ende nur einen geben, der das letzte Portal erreicht und so hoffentlich wieder in sein altes Leben zurück kann.
Den Jugendlichen bleibt keine Zeit zu überlegen was das alles soll und wer dahinter steckt, denn sie sind nicht allein.
Begleitet von ihren Ängsten und gefährlichen Wesen treten sie die Reise zu den Portalen an.

Und schnell bilden sich erste Grüppchen. Dominante Personen, die gerne Anführer und Bestimmer der Gruppe wären. Ausgestoßene und Geliebte.
Aber auch Jugendliche, die egoistisch handeln und ein gefährliches Spiel spielen. Denn wenn vor den Portalen jemand stirbt, stellt sich nicht die Frage, wer in die nächste Ebene treten darf ...

Meine Meinung:
Da kommen wir Panem doch schon recht nahe.
Wie anfangs geschrieben bin ich immer dankbar für gute Tipps zu spannenden Reihen mit ein wenig Abenteuer.
Und das wurde hier zumindest im ersten Teil schon ganz gut getroffen.

Ich hatte Probleme in das Buch reinzukommen. Man lernt in relativ kurzer Zeit direkt 7 Personen und ihre Persönlichkeiten kennen. Dies ist sehr verwirrend, denn man versucht sich so darauf zu konzentrieren,die Personen auseinander zu halten, dass es schwer ist auch noch der Geschichte um die Ebenen und Portal zu folgen.
Ziemlich viele Informationen im ersten Viertel des Buches.
Wenn man dieses Viertel aber bewältigt hat, steigt man nicht nur tiefer in das Labyrinth mit ein, sondern auch in die Geschichte.

Wie schon oft erwähnt liebe ich es, wenn man beim Lesen seinen eigenen Film im Kopf laufen hat. Wenn man sich vorstellen kann, wie Personen und Umgebung aussehen.
Normalerweise liegt das dann daran, dass die Autoren alles so bildlich beschrieben, z.B. bei Harry Potter.
Hier ist es aber irgendwie anders. Natürlich beschreibt Rainer Wekwerth ein paar Aufälligkeiten wie Haarfarben, Tättowierungen usw. Aber das Packende sind nicht seine Beschreibungen, sondern seine Worte und seine Gabe zu Schreiben. Ohne detaillierte Angaben zu den Orten laufe ich mit den Jugendlichen durch die Welten. Und während dem Lesen sehe ich alles genau vor mir. Ich weiss was kommt, wenn sie eine Treppe rauf gehen. Und ich weiss wo sie lang gehen müssen, wenn sie jemanden suchen.
Es ist nicht die Gabe etwas umfangreich zu beschreiben, sondern den Leser in das Buch zu ziehen.
Und das kannte ich von deutschen Autoren bisher nicht.

Ich bin ganz begeistert von dem Schreibstil von Rainer Wekwerth, so dass ich mir unbedingt noch die anderen Bücher zulegen muss.
Selten wurde ich so gepackt und konnte so in ein Buch abtauchen. Auch nach einem Tag Lesepause war ich innerhalb von zwei Seiten direkt wieder tief in der Geschichte.

Vom Schreibstil zu der Geschichte. Wie gesagt erinnert mich das schon an Panem, obwohl es sich dann doch nicht ähnelt.
Auf diese Ideen muss man erstmal kommen. Und wenn ich mir ein Buch zurechtwünschen dürfte, dann würde es von der Geschichte so ungefähr ablaufen.
Aber die Umsetzung ruckelt stellenweise für mich. Ich kann das gar nicht an konkreten Beispielen festmachen. Aber manche Stellen haben mich einfach irgendwie genervt oder nicht gepasst.
Menschliche Gegner gut und schön. Aber die Ängste verpackt in diesen Seelenlosen haben mir irgendwie nicht gefallen.

Ich vergebe aber dennoch 4 sehr gute Sterne und spreche hier meine Empfehlung aus. Wer Dystopien, Triologien und Panem mag sollte diese Reihe unbedingt lesen.
Jetzt bin ich ganz gespannt auf Teil 2, der nächsten Monat erscheint, und hoffe, dass er mich wieder so in den Bann ziehen kann.

Ganz liebe Grüße
BB

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